09.08.2025, Tag 1, 12,6 km Gesamt: 12,6 km

Ich bin ein weiteres Mal in Österreich unterwegs. Nach dem wunderschönen Nord-Süd-Weg möchte ich einen zweiten Weitwanderweg angehen – in der Hoffnung, dass er genauso schön wie der Nord-Süd-Weg ist.

Ich habe mich dieses Mal für den Salzsteigweg entschieden, weil er mit seinen 430 km gut in meinen dreiwöchigen Urlaub passt.

Mit dem Zug fahre ich bis Linz und von dort mit dem Linienbus bis nach Bad Leonfelden. Der Kurort ist der inoffizielle Startpunkt des Salzsteigwegs, da der offizielle Start auf dem Sternstein liegt – und man dort am Besten von Bad Leonfelden hinkommt.

Ich starte aufgrund der Anreise erst um 15:45 Uhr mit der Wanderung, weshalb klar ist, dass ich heute nicht sehr weit kommen werde.

Muss ich auch nicht. Ich möchte nur bis zur Waldschenke, von dort die knapp zwei Kilometer bis zum Sternstein – das offizielle Startfoto machen – und dann die ersten Kilometer auf dem Salzsteigweg laufen.

Dabei muss ich das Stück bis zur Waldschenke wieder zurücklaufen, was aber nicht so schlimm ist, da es bergab geht. Die Strecke bergauf war genaugenommen also noch nicht Teil meines Wanderweges.

Auch nach der Waldschenke geht es weiter bergab durch schattigen Wald oder in der prallen Sonne zwischen den reifen Getreidefeldern hindurch.

Ich komme gut voran, habe ich mich doch schon lange auf den Urlaub und die Bewegung gefreut. Und nachdem ich heute den Großteil des Tages im Zug saß, laufen die Kilometer jetzt zügig unter meinen Füßen hindurch.

Ich komme immer wieder an relativ einsamen, imposanten Bauernhöfen vorbei. Wobei die Bewohner überwiegend auf den Feldern unterwegs sind und auf tuckernden Traktoren frisch gemähtes Gras einsammeln oder Getreide ernten. Die Erntezeit ist schon in vollem Gange. Bei dem reichlichen Regen der vergangenen Wochen kein Wunder.

Ich komme gut voran und passiere bald das „Schloss Brunnwald“, welches dem opulenten Namen aber nicht so richtig gerecht wird. Auf mich wirkt es eher wie ein Bauerngehöft mit Türmchen 😉

Da es schon relativ spät ist, die Sonne nur noch eine gute Stunde scheinen wird und ich gerade durch einen großen Wald mit sehr campingfreundlichen Nebenwegen laufe, halte ich nach einem Schlafplatz Ausschau. Und nach nur wenigen Minuten erspähe ich eine perfekte, kleine Lichtung ein Stück abseits vom Hauptweg und schlage gegen 19:00 Uhr mein Zelt auf.

Das war ja einfach 🙂 Als ich endlich auf der Isomatte liege, spüre ich die Erschöpfung des ersten Tages und setze auf den Trainingseffekt, der in den nächsten Tagen eintreten wird.