18.07.2020, Tag 21, 32 km, Gesamtdistanz 551 km
Da die Sonne jeden Tag ein wenig später aufgeht, ist es mittlerweile so, dass mein Wecker circa zehn Minuten vor Sonnenaufgang klingelt. Damit kann ich morgens manchmal das schöne Licht des Sonnenaufgangs genießen, je nachdem, wo mein Tarp gerade steht.

Zunächst bin ich heute bis nach Leuterschach und dort ganz brav am Bäcker vorbeigewandert. Dann ging es wieder an Flüssen und über Wiesen in Richtung Görisried. Zwischen Wald und Bergens gibt es den Wertacher Rundweg und der ist echt schön und gut instandgehalten. Ich habe leider keine Fotos gemacht (wie heute den ganzen Tag sehr wenig), aber es ging einen schmalen Pfad am Fluss entlang, dann über kleine Wiesenabschnitte, wo vor mir zweimal eine Schlange wegschlängelte, die sich gesonnt hatte und zuletzt ging es noch einen schönen Waldweg entlang, bevor man in Bergens rausgekommen ist.


Das Wetter war besser als ich erwartet hatte. Es waren Wolken angesagt und die gab es auch, aber bis mittags verdeckten sie nie die Sonne und auch nachmittags gab es immer wieder sonnige Abschnitte.
Um 13:00 Uhr erreichte ich Görisried und freute mich sehr, dass es neben dem üblichen Gasthof auch einen Italiener gab. Seit meinem Aufenthalt im Casa Maria in Halblech träumte ich nämlich von einer großen, knusprigen Pizza. Das Hotel beherbergte auch ein italienisches Restaurant und am Donnerstag roch es ab Mittags nach frischem Pizzabrot und Pizza auf meinem Zimmer. Was ziemlich fies war, hatte ich mich doch beim Frühstück ausreichend satt gegessen…
Aber heute musste es sein, ich kehrte ein und bestellte Pizza. Und die war sowas von lecker!!! Der Teig war absolut perfekt und der Käse fantastisch zerlaufen…am Liebsten hätte ich gleich noch eine zweite bestellt, aber die hätte ich auch nicht mehr geschafft.
Frisch gestärkt lief ich noch ein paar Kilometer weiter, aber mein Tagesziel hatte ich erreicht, so dass ich es ruhig angehen konnte – was mit dem vollen Bäuchlein auch gar nicht anders ging.
Der Kempter Wald war dann noch etwas eigenartig, da es dort ungewöhnlich viel Verkehr gab. Ständig kamen Motorradgruppen und Autos vorbei. An einem der zahlreichen Parkplätze traf sich die Jugend mit ihren aufgemotzten, tiefergelegten Karren und ich sah zu, dass ich weiter kam und nicht dort in der Nähe zeltete.
Als ich auf die Waldkapelle zuging, hielt dort gerade ein Kremserwagen und lud die Passagiere aus, die sich die Kapelle kurz ansahen und dann weiterfuhren.

Ich fand trotzdem ein schönes Plätzchen zum Übernachten auf einer kleinen Lichtung, die durch Waldarbeiten entstanden ist und wo das Gras schon platt gedrückt war, so dass ich nicht mehr viel tun musste. Es war erst halb fünf, als ich mein Tarp aufstellte und so konnte ich einen frühen Feierabend genießen.













durch den vielen Regen im Allgäu sehen die Wiesen immer saftig grün aus,
beneidenswert. Schön, dass Dein Vitaminbedarf unterwegs so gut durch die
zahlreichen Beeren gedeckt wird. Wir freuen uns immer über deine Tagesberichte
wünschen Dir weiterhin alles Gute.
Mama und Papa
LikeLike