28.06.2020, Tag 1, 17 km, Gesamtstrecke: 17 km
Nach der Stärkung in dem Gasthaus und ein wenig Suchen finde ich den „Start- und Willkommensplatz“ von Marktoberdorf. Alle Etappenorte haben solch einen Platz, auf welchem sich das Steinmännle befindet. Ein Findling, auf welchem drei Würfel balancieren. Dabei ist der unterste Würfel immer der blaue Allgäu-Würfel. Der zweite Würfel zeigt an, in welchem Trilogieraum man sich gerade befindet – im Fall von Marktoberdorf zum Beispiel in den Schlossgärten. Und der oberste Würfel soll die Geschichte des Ortes erzählen.
Ich schrieb ja schon, dass sich die Tourismusbehörde für die Wandertrilogie mächtig ins Zeug gelegt und alles mit viel Symbolik und Geschichten versehen hat.

Nach dem obligatorischen Startfoto geht es um 15:00 Uhr endlich los und der Weg führt zunächst auf ruhigen Wegen und Straßen durch die Ortschaft. Aber schon bald zeigen sich die ersten, für die Wiesengänger-Runde namensgebenden, Wiesen, welche in saftigem Grün vor mir liegen.

Nach Hattenhofen geht es dann in ein Waldstück, wo Tausende von Mücken nur auf mich gewartet zu haben scheinen…die wahre Mückenhölle – oder ein Paradies für Mücken, das ist wahrscheinlich Ansichtssache.
Ich komme gut voran und mache mich mit meiner Ausrüstung und dem Packsystem vertraut. Bis jetzt bin ich aber zufrieden, komme an alles ran, was ich unterwegs so brauche und insbesondere die selbstgenähte Schultertasche ist super praktisch und stört auch gar nicht beim Laufen.
Schon kurz nach meinem Start hatten sich die Wolken zugezogen, was zu sehr angenehmen Wandertemperaturen führte, aber für die Fotos nicht so ideal war – aber es geht ja erst los und bieten sich sicherlich noch bessere Gelegenheiten.
Am späten Nachmittag fängt es dann sogar an zu regnen. Nicht lange und nicht sehr doll, aber immer mal wieder mit Pausen dazwischen. Und ich bin jetzt schon heilfroh, dass ich den Schirm mitgenommen habe, den ich bei den ersten Tropfen ganz elegant – fast wie Robin Hood einen Pfeil aus seinem Köcher – rücklings aus der Seitentasche ziehe. Und wenn es aufhört packe ich ihn einfach wieder weg. Das ist tausendmal praktischer und komfortabler als Regenklamotten. Zumal die bei den sommerlichen Temperaturen auch noch für massive Schweißausbrüche sorgen würden. Mit dem Schirm hingegen ist es luftig und trocken und als Sonnenschutz dient er mir ja auch noch.
Ich komme trotz zahlreicher Foto-Stopps gut voran und bin gegen 19:00 Uhr kurz vor Oberbeuren. Weiter möchte ich heute gar nicht laufen und so suche ich mir einen Platz für mein Tarp. Ich finde den perfekten Platz als sich in dem dichtem Unterholz etwas abseits der Wege eine kleine Lichtung auftut, die wie für mich gemacht ist.

Der Aufbau des Tarps und Innenzeltes ist noch etwas ungewohnt, so dass ich insgesamt 20 Minuten brauche, aber dann steht alles und ich kann mich vor den Mücken in Sicherheit bringen.
Für mich war es ein gelungener Start und ich freue mich auf die erste Nacht und die nächsten Wochen auf dem Trail.







Für den ersten Tag ist das ein guter Blog. Wenn der Umfang so weiter geht, brauchen wir jeden Tag eine ,,Lesestunde,, .Weiterhin viele schöne Erlebnisse ohne ,,Mücken,,!
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