Wernersdorf – Eibiswald

14.08.2022, Tag 20, 4 km, Gesamtdistanz 483 km

Der letzte Tag meiner Weitwanderung beginnt mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, den ich direkt aus dem Zelt heraus bestaunen kann.

Danach lege ich mich direkt nochmal hin und döse ein wenig, zumindest bis die übermütige Jungbullenherde wieder angetrabt kommt und schaut, ob ich gut geschlafen habe.

Nachdem ich mich bei Ihnen für die Gastfreundschaft bedankt habe, ziehen sie wieder etwas weiter und ich döse noch ein Stündchen.

Ich brauche nur noch die letzten vier Kilometer nach Eibiswald reinzulaufen, weshalb ich überhaupt keine Eile habe und am Wegesrand noch Äpfel und endlich auch Pflaumen pflücken kann.

Um 09:00 Uhr erreiche ich den Endpunkt des Nord-Süd-Weitwanderweges, mache die obligatorischen Zielfotos und spaziere danach durch das schöne Städtchen. Ein Besuch beim Bäcker ist auch drin, um mich für die Tageswanderung zu stärken, die ich heute noch durchführen möchte.

Fazit

Der Österreichische Weitwanderweg 05 – Nord-Süd-Weitwanderweg ist wunderschön und hat mir von den Wegen, die ich in den letzten Jahren gelaufen bin am Besten gefallen! Ich würde allerdings den ersten Abschnitt weglassen und erst ab Dem mittleren Streckenabschnitt, also ab St. Anton an der Jeßnitz beginnen.

Der erste Abschnitt führt zu viel über Felder und Wiesen. Diese Landschaft hat man schnell über, es ist ggf. schattenlos, die Mücken und Bremsen zerfressen einen und schöne Aussichten gibt es mangels Höhe auch nicht.

Aber wenn es dann in den Ötscher-Tormäuer-Naturpark und an die ersten Anstiege geht, dann ist der Weg wirklich fantastisch.

Überwiegend auch gut markiert, wobei der gpx-Track zur Standardausrüstung gehören sollte. Genauso wie der liebevolle, informative und sehr hilfreiche Wanderführer vom Österreichischen Wanderverein.

Die Etappen würde ich allerdings wieder etwas anders zuschneiden, als es im Wanderführer getan wurde. Teilweise sind die Bergetappen doch sehr lang geraten und jedesmal am Gipfel mit einer Hüttenübernachtung zu enden, muss ja auch nicht sein.

Aber ansonsten macht der Weg wirklich Spaß. Im mittleren Streckenabschnitt wird die Kondition durch ständiges auf- und Absteigen gefordert. Dafür belohnt der letzte Abschnitt mit einem kontinuierlichen Höhenweg, wo man nur noch selten ins Tal absteigen muss und eine ganze Woche wundervolle Fernblicke hat (sofern das Wetter auch mitspielt).

Das ist wirklich ein Weg, bei dem ich mir vorstellen kann, ihn nicht zum letzten Mal gewandert zu sein. Aber wir werden sehen, was als Nächstes ansteht, ein Schritt nach dem anderen.

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