13.01., 0 km
Heute ist mal wieder ausschlafen angesagt – war ja auch ein langer Abend gestern, Star Wars ging echt lange und bis dann alle in den Betten liegen das dauert bei über zehn Leuten auch etwas…
Wie es abzusehen war, starten heute nur ein paar Leute in die Tararua Ranges, der Rest sitzt beim Frühstück, als ich gegen halb neun aufstehe. Da ich gestern Abend schon einkaufen war, fällt mein Frühstück natürlich üppig aus, drei Rühreier mit Paprikaschote, drei Brötchen und 500g Joghurt mit Schokostreuseln. Insbesondere letzteres ist super lecker und mittlerweile mein Standardfrühstück an Zerodays geworden.
Danach will ich mich an einen weiteren Blogartikel setzen, aber ich bekomme mit, dass Alex sie Toiletten putzt…also nehme ich mir daran ein Beispiel und putze die Küche. Immerhin führt das dazu, dass ein dritter die große Eingangshalle fegt, wo unsere ganzen Rucksäcke liegen und einige Hiker geschlafen haben.
In der Zwischenzeit versuchen die anderen Hiker gemeinsam mit unseren Gastgebern die Wettervorhersagen für die nächsten Tage zu interpretieren. Es steht eine dreitägige Tour in den Tararua Ranges an und zumindest für die Strecken oberhalb der Baumgrenze sollte man unbedingt auf geeignetes Wetter achten.
Und dieses Mal geht es nicht darum, schöne Ausblicke fotografieren zu können ( auch wenn das natürlich auch toll wäre), sondern der Wind kann ernsthaft ungemütlich werden…vor knapp zwei Monaten sind zwei Wanderer in den Tararuas gestorben, weil sie nicht genügend warme Kleidung dabei hatten und dann bei eisigen Winden unterkühlt sind…wir nehmen das also alle sehr ernst und rätseln hin und her…morgen, am Samstag, soll es nochmal relativ gut werden, das heißt Windgeschwindigkeiten nur im Bereich von 60-70 km/h und nur ab und zu Regenschauer. Der Sonntag jedoch wird richtig schlecht dem ganzen Tag Regen und Windgeschwindigkeiten über 100 km/h.Ab Montag wird es dann wieder so mittelmäßig, nicht wolkenfrei, aber machbar. Den Wetterforecast gibt es immer aktuell auf der Seite des Metservice.
Was also tun…unsere Gastgeber berichten, dass es in Australien gerade eine Hitzewelle gibt uns diese erfahrungsgemäß dann auch hierher schwappte, so dass es in einer guten Woche oder so besseres Wetter geben müsste. Man könnte die Tararua Ranges aussparen, erstmal weiter bis nach Wellington laufen und dann mit dem Zug zurückfahren und die Tararuas machen, wenn das Wetter deutlich besser geworden ist. Ich habe allerdings meine Zweifel, dass es hier in diesem Sommer nochmal schön wird. Unsere Gastgeber mussten zugeben, dass sie noch nie einen so schlechten und verregneten Sommer erlebt haben wie in diesem Jahr…außerdem ist Wellington die letzte Station des TA auf der Nordinsel…da will man schon auch irgendwie als letztes ankommen.
Ein anderer Plan, dem ich mich schnell anschließe, sieht vor, morgen am Samstag loszulaufen, dann den Sonntag in einer Hütte abzuwettern und am Montag und Dienstag den Rest zu laufen.
Dann wäre das ja geklärt.
Einige andere wollen in die Stadt, um noch mehr Essen zu kaufen und da hier oben sowieso gerade der Strom ausgefallen ist, fahre ich mit. Ich kann in der Stadt glücklicherweise meinem Impuls wiederstehen, noch mehr Essen zu kaufen – ich habe genug für sechs Tage, das reicht auf jeden Fall. Also nutze ich nur das freie WLAN von Burger King, während die anderen ihre Einkäufe erledigen und diverse Burger vertilgen. Zwei Hiker entscheiden sich, die Tararuas erstmal zu überspringen und verabschieden sich von uns. Dafür sammeln wir in der Stadt zwei andere Wanderer ein, die mit uns zum Outdoor Center wollen. Nach drei Stunden fahren wir wieder zurück und kurze Zeit später kehrt auch der Strom zurück und wir können wieder DVDs gucken 😉 heute ist Mission Impossible dran, auch der aktuelle Teil, den ich noch nicht kannte, wobei die Story aber irgendwie immer die gleiche ist.
Der Abend wird wieder lang, ich versuche zwar ab zehn Uhr zu schlafen, aber da legen die anderen noch einen neuem Film ein und da ich keine Lust habe nochmal in die Halle umzuziehen, kann ich erst nach Ende des Films richtig schlafen.